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Reisebericht Hann. Münden - Hameln
(Karfreitag, 14.04.2006) - Wo Fulda und Werra sich küssen ... – so beginnt meine Reise entlang der Weser am Zusammenfluß der beiden Flüsse an einem grauen Karfreitag. Gerade hat es aufgehört zu regnen, so daß ich zumindest trockenen Fußes bis zum Weserstein in Hann. Münden gehen kann.
Angereist war ich schon am Abend vorher und hatte in der Jugendherberge übernachtet. Diese liegt an der Strasse (der B80) nach Bad Karlshafen. Das Gebäude liegt direkt an der Weser und hat einen Wasserzugang, der es sicherlich auch für Paddler interessant macht. Die Jugendherberge war gut ausgestattet, das Frühstücksbüffet lecker und der Frühstücksraum bot einen schönen Blick auf den Fluß. Der unbefestigte Parkplatz vor dem Haus war allerdings durch den vielen Regen am Donnerstag ziemlich durchweicht und matschig.
Hann. Münden ist ein schöner Startpunkt für eine fast 400 km lange Reise entlang der Weser. Der Altstadt des Ortes liegt zwischen Fulda und Werra eingezwängt und wird dominiert vom alten Welfenschloß. Der Stadtkern ist verkehrsberuhigt durch eine Fußgängerzone, bietet aber gute Möglichkeiten sein Vehikel abzustellen. Verschiedene Straßen durchziehen schachbrettartig die Altstadt und die vielen Fachwerkhäuser bieten ein fast geschlossenes Bild auf die Architektur der Weserrenaissance. Besonders schön waren das Rathaus, die Strasse zur Werra-Brücke und die Gegend um die St. Blasius.-Kirche.
Viele Strrassencafes hatten bereits Ihre Tische und Stühle nach draußen gestellt, in der Hoffnung auf schönes, sonniges Osterwetter. Trocken war es immerhin, aber mit 11 Grad recht kühl. Die Innenstadt bietet einige nette Geschäfte und eine Menge Gastronomie. Schaut man aber in die kleinen, hinteren Gassen, merkt man schnell, daß der Ort schon bessere Zeiten gesehen hat.
Nach einer ausführlichen Besichtigung fuhr ich flußaufwärts aus der Stadt raus, bis nach Reinhardshagen. Dort wollte ich hoch ins Weserbergland zum Dornröschenschloss, nach Sababurg.
Von Reinhardshagen aus zog sich der Weg lang durch die noch kahlen Laubwälder des Weserberglandes. Die Sababurg lag romantisch auf einer Bergkuppe und von der Terrasse des Schloßcafes hatte ich einen weiten Blick Richtung Wesertal. Leider war aufgrund des Dunstes nicht allzu viel zu sehen.
Die Burg besteht zum einen Teil aus einem Hotel, der restliche Teil schließt sich als Ruine an, mit eingeschlossenem Garten. Der bot um diese Jahreszeit allerdings noch nicht sehenswertes, es lohnte sich daher nicht für mich, den Eintritt zu bezahlen.
Von der Sababurg führen kleine, kurvige Straßen wieder zurück an die Weser. Der Fluß ist hier über weite Strecken ruhig und beschaulich. Kleine Fähren stellen die Verbindung aufs andere Flußufer sicher.
In Bad Karlshafen machte ich eine längere Pause. Der Ort hat einen ganz anderen Stil, als anderen Orte, durch die ich bisher gekommen war. Aufgrund der Hugenottenverfolgungen im 17. Jahrhundert wurde dieser Ort am Reißbrett vom damaligen Fürsten Carl von Hessen entworfen. Der barocke Stil des Ortes entspricht dem damaligen Zeitgeist und ist so ganz anders als z. B. in Hann. Münden.
In der Mitte des Ortes befindet sich als kleiner See das ehemalige Hafenbecken. Eine nicht mehr funktionierende Schleuse verband früher das Gewässer mit der Weser. Heute liegen keine Kähne mehr im Hafen, nur noch die Häuser gruppieren sich malerisch um den See. Der Ort hat zur Wasserseite eine Promenade, die einen schönen Blick auf die umliegenden Hügel und die andere Uferseite bietet.
Nächste Station war Fürstenberg. Der Ort liegt wenige Kilometer vor Höxter auf einer Anhöhe über der Weser und wird vom Schloß mit angeschlossener Porzellanmanufaktur dominiert. Über Geschmack läßt sich sicherlich streiten, aber es fanden sich genügend Reisebusse mit Touristen ein, um den angeschlossenen Direktverkauf auch am Feiertag zu öffnen. Die Aussicht von der Schloßterasse war jedenfalls schön und der Blick ging weit ins Wesertal hinein. Dafür muß ich das Porzellan ja nicht schön finden.
Kloster Corvey auf der linken Weserseite war meine nächste Station. Sonnenumflutet bot sich mir das heutige Schloß dar. Die weltliche Macht der ehemaligen Kirchenfürsten kam hier voll zur Geltung. Die Schloßanlage und ehemaliges Klostergelände waren beeindruckend. Das Innere spiegelt heute den Prunk des 18. Und 19. Jahrhunderts wieder. Aber das Wissen, daß hier schon im 9. Jahrhundert blühendes Leben herrscht, war beeindruckend.
Höxter erreichte ich bei strömendem Regen. Der Ort hatte daher keine Chance, sich schön zu präsentieren. Ich flüchtete mich fast direkt in ein Cafe in der Fußgängerzone und hatte nur wenig Gelegenheit, den anscheinend ganz malerischen Ortskern zu besichtigen. Es gab einige schön bemalte Fachwerkhäuser, aber das ich sagen konnte: toll ... nein, das war es nicht.
Meine letzte Station war Hameln. Hier wollte ich übernachten. Der örtliche Campingplatz direkt an der Weser gelegen bot ein trockenes Quartier. Der Platz hatte ein gutes griechisches Restaurant. Die restliche Infrastruktur war ausreichend für eine Übernachtung. Für mehrere Tage würde ich dort nicht übernachten wollen, trotz der günstigen Lage. Immerhin hatte das Wetter noch aufgeklart, es versprach schön zu werden für den morgigen Tag.
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Hann. Münden
Bilder der Altstadt und des Welfenschlosses in Hann. Münden, sowie der Flüsse Werra und Fulda |
Bad Karlshafen, weiter entlang der Weser
Bilder der Weser von Hann. Münden entlang bis nach Hameln, die städtischen Bilder zeigen Bad Karlshafen |
Kloster und Schloß Corvey, Höxter
Bilder vom ehemaligen Kloster und jetzigen Schloß Corvey und der Innenstadt von Höxter |
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