150 Jahre, ehemals 10.000 Menschen, die auf dem riesigen Industrieareal arbeiteten, der älteste noch erhaltene Hochofen des Reviers - mit diesen Schlagworten wird die Geschichte von Eisen und Stahl lebendig.
Bis 1987 produzierten fast 10.000 Menschen Koks, Eisen und Stahl. Alle Bereiche der Kette vom Eisenerz bis zum fertigen Produkt aus Stahl wurden auf dem Gelände bearbeitet. Gegen großen Widerstand wurde 1987 der letzte Hochofen in Hattingen ausgeblasen. Er ist heute der älteste noch erhaltene Hochofen im Revier und zugleich das größte Ausstellungsstück im LWL-Industriemuseum (LWL = Landschaftsverband Westfalen-Lippe). Ein gläserner Aufzug führt hinauf auf den Hochofen und bietet in 55 Metern Höhe einen weiten Blick auf die Stadt und die Region. Am Museum vorbei führt unmittelbar der Ruhrtalradweg.
Für den Besuch des Industriemuseums hatte ich mir einen Freitag ausgesucht. Freitags gibt es um 19 Uhr immer die "Spätschicht", eigentlich eine ganz normale Führung, die aber immer ein besonders "Schmankerl" bietet. An meinem Termin war es eine Märchenstunde für Kinder, ein anderes Mal kann es ein Falkner und seine Greifvögel oder eine musikalische Darbietung sein. Meist gibt es das Programm 2 - 3 Wochen im voraus für die "Spätschicht". Sie dauert normalerweise 1,5 Stunden, bei uns zog sie sich auf fast 2,5 Stunden. Die Führerin war aber immer gut drauf und war ausgesprochen geduldig, was die vielen Fragen anging.
Der Hochofen ist in der Dämmerung und Abends angestrahlt und sieht gerade in der Abenddämmerung, kurz vor der Nacht, sehr gut aus ! Öffnungszeiten sind Dienstags - Sonntags 10–18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr, Freitags ist länger offen: 10–21.30 Uhr, letzter Einlass 20.30 Uhr. Der normale Eintritt ohne Führung kostet für Erwachsene 2,40 EUR, mit "Spätschicht"-Führung 5,00 EUR.
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