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Bericht über die Fahrt nach Skandinavien
und den dortigen Aufenthalt mit Schlittenhunden

Bis 1994 gab es für die Einreise mit Haustieren nach Norwegen / Schweden eine Quarantänevorschrift. Die Quarantänezeit betrug 4 Monate. Das hielt viele Tierbesitzer davon ab, mit ihren Tieren dorthin zufahren.

Mich natürlich auch, meine Schwester lag mir immer in den Ohren, dass ich sie doch einmal Besuchen kommen sollte. Sie lebt in der Nähe von Oslo. Ich sagte ihr aber, dass ich nicht ohne meine Hunde kommen würde.

Als die Quarantäne abgeschafft wurde, machte ich mir schon Gedanken über eine Fahrt nach Norwegen. Die neuen Bestimmungen waren aber so Umfangreich, dass ich den Gedanken immer vor mir herschob. Nach diesen Bestimmungen waren für jeden Hund Blutuntersuchungen nötig. Dies konnte man aber erst vier Monate nach der Impfung machen. Die Hunde mußten alle mit einem Mikrochip gechipt werden. Es war eine kostenpflichtige Einreisegenehmigung einzuholen und die Hunde mußten alle vom Amtstierarzt untersucht werden. Alles in allem war eine Vorlaufzeit von fünf Monaten notwendig. Der Kostenaufwand betrug pro Hund ca. 200 DM.

Der Gedanke nach Norwegen zufahren, nahm erst 1995 konkrete Formen an. Ich bekam die Möglichkeit im Februar 1996 an der offenen Europameisterschaft im Nomestyle teilzunehmen. Bei Nomestyle werden die Hunde in Tandem eingespannt. Ich habe also die ganzen Bestimmungen für die Reise dorthin erledigt und fuhr Anfang Februar nach Norwegen, zuerst zu meiner Schwester und dann weiter nach Lillehammer wo die EM stattfinden sollte. Aber es kam wie es kommen mußte. Ich, als Rookie (Neuling) bei solchen Meisterschaften, bin schon nach dem ersten Start wegen Zeitüberschreitung disqualifiziert worden. Ich hatte zwar schon ein paar Jahre Erfahrung aber ich bin vorher nie auf solch einer Meisterschaft gewesen.

Eins hatte mich aber gepackt. Das Nordland Fieber. Seit 1996 fahre ich jedesmal im Winter mit meinen Hunden nach Skandinavien. In den vergangenen fünf Jahren bin ich nach Schwedisch Lappland gefahren. Auf dem Weg dorthin fahre ich regelmäßig meine Schwester besuchen.