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Wir sind jetzt in einem ganz kleinem Dorf mit dem Namen Gafsele. Gafsele hat in etwa 300 Einwohner auf einer Fläche von 10 Quadratkilometern und liegt ca. 30 KM nördlich von Åsele und ca. 350 KM von Östersund, der größten Stadt in Süd Lappland. Gafsele hat sich in den letzten Jahren zu einem Eldorado für Schlittenhunde entwickelt. Es stört niemanden wenn die Hunde mal laut sind oder wie Wölfe heulen. Dort sagen sich wirklich Fuchs und Wolf gute Nacht.

Wölfe sieht man selten in dieser Gegend von Lappland, Moschusochsen hier und da, Elche und Rentiere aber sehr oft. Man sieht auch Spuren von einem Luchs und es sind 3 Adlerhorste in den angrenzenden dünn bewaldeten Bergen. Die Schneehöhe liegt im Februar zwischen 80 bis 120 cm. Die Temperaturen waren in diesem Jahr erträglich und lagen bei minus 5 bis minus 20 Grad. An manchen Tagen ging es sogar in den Plusbereich und wir lagen an den Ruhetagen mit den Hunden in der Sonne und ruhten uns aus. Zwei Nächte hatten wir minus 35 Grad. Das waren die normalen Temperaturen für diese Jahreszeit. Vor drei Jahren hatten wir dort im Februar über einen Zeitraum von 10 Tagen minus 46 Grad.

Am ersten Tag unseres Aufenthaltes haben wir uns und den Hunden erst mal Ruhe gegönnt, damit sich alle an das Klima gewöhnen und von der Fahrt erholen können. Ab dem zweiten Tag wurden die Hunde trainiert, d.h. zwei Tage trainieren einen Tag Pause, drei Tage trainieren einen Tag Pause. Die Strecken die wir mit den Hunden gefahren sind, wurden immer weiter ausgedehnt und lagen bei 26 KM. Aufgrund des Alters meiner Hunde haben wir es auch bei dieser Streckenlänge belassen. Sie sind halt nicht mehr die jüngsten und waren es nicht gewohnt Permanent mit zwei Personen auf dem Schlitten zulaufen. An den Ruhetagen sind wir dann nach Åsele gefahren um einzukaufen oder haben einfach einen Faulen gemacht.

In der letzten Woche unseres dortigen Aufenthaltes hatten sogar die Hunde auf deutsch gesagt die Schnauze voll, sie wollten manchmal gar nicht aus dem Auto. Es gibt so gut wie keinen Streß und wenn nur positiven. Die Nachbarschaft besteht fast ausschließlich nur aus Menschen die Schlittenhunde haben und man geht sich gegenseitig besuchen ohne einen Termin auszumachen. Entweder man hat Zeit oder nicht und wenn man keine Zeit hat ist auch niemand bös. Das ist dort halt so.

Wir waren 28 Tage in Lappland, vom 1. bis zum 28 Februar, hatten wir ein super Wetter in diesem Jahr. Es war drei Tage etwas bedeckt und danach hatten wir Sonnenschein pur. Nicht eine Schneeflocke ist in diesen 28 Tagen gefallen. Da dieser Aufenthalt in Lappland so ohne Streß, ohne Hektik und mit einem Superwetter bedacht war, fiel uns der Abschied natürlich schwer. Am 28 Februar war es dann soweit, die Rückfahrt stand an.