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Caherdaniel – Killarney

(Montag, 15.08.2005) - So schön das Wetter gestern war, so sehr beschloss es sich heute von der typisch irischen Seite zu zeigen, wechselhaft, mal sonnig, mal regnerisch, zu letzt sogar stürmisch.

Nach einem entspannten Frühstück fuhr ich die Küste entlang bis nach Sneem. Von Caherdaniel kommend gibt es einen Pass kurz vor Sneem, der von der Passhöhe lange, lange bis fast in den Ort hinein führt. Es war ein Genuss, fast 6 km nur mehr oder weniger schnell das Rad ausrollen zu lassen.

Sneem ist sehr touristisch, bietet zwar einige sehr nette Ecken, ist aber im großen und ganzen total überlaufen. Am Fluss gab es ein nettes Bistro, wo ich mein Rad beim Essen gut im Auge behalten konnte. Der Ort bot eine schön gestaltete Flusslandschaft, viele bunte Häuser und einen lebhaften Marktplatz. Nach langem inneren Ringen und dem drohenden Regen entschied ich mich den Nachmittagsbus von Sneem nach Killarney zu nehmen. Im nachhinein eine gute Entscheidung, den unterwegs regnete und stürmte es. Viel Verkehr von Kenmare entlang der N 71 fuhr über Moll’s Gap nach Killarney. Die 20 km lange Strecke wäre kein Zuckerschlecken wegen des vielen Verkehrs auf der engen, kurvenreichen Strecke geworden. So konnte ich die grauen, tiefhängenden Wolken aus dem Bus „genießen“ und war nach einer dreiviertel Stunde in Killarney und konnte mich auf Quartiersuche begeben.

Am 15. August ist Maria Empfängnis, ein katholischer Feiertag, ganz Killarney war voll mit irischen Wochenendtouristen. Dementsprechend lang dauerte es, bis ich ein Quartier gefunden hatte. Die Hostels waren alle voll und so musste ich auf ein weit entferntes Bed & Breakfeast ausweichen. Es war in Ordnung, hatte aber den Charme einer Hinterhofsiedlung.

Für den nächsten Tag konnte ich schon eine Vorreservierung im Killarney Railway Hostel machen, hier war mehr los und lag vor allem direkt gegenüber dem Busbahnhof.


Killarney und Muckross House

(Dienstag / Mittwoch, 16. / 17.08.2005) - Der Vorteil meines B & B’ s war, dass es direkt auf dem Weg zum Hostel lag. Morgens konnte ich so direkt im

Killarney Railway Hostel (direkt gegenüber der Busstation) in einer kleinen Seitenstraße, Fairhill, gelegen, Tel. 064 35229

Die Zimmer waren freundlich, die Küche hätte zwar etwas sauberer sein können, das Hostel hatte dafür einen schönen Freisitz direkt am Essbereich.

Meinen letzten Tag verbrachte ich mit einem Ausflug nach Muckross House. 5 km vor Killarney im Westen des Ortes direkt am Muckross Lake gelegen. Auch hier war zwar viel los, aber die Menge verteilte sich etwas.

Der Weg zum Haus verlief schön auf extra Fahrradwegen, vorbei an der hauseignen stilvoll verfallenen Abbey mit Friedhof. Die Besichtigung des Hauses hätte 6,00 Euro gekostet. Park und Umland waren frei. Die Gärten waren schön, vieles blühte und das hauseigene Cafe lag direkt mit Blick auf die Gärten und Gewächshäuser.

Den entspannten Tag rundete eine Fahrt um den Muckross Lake ab. In raschem Auf und Ab verlief die durchgehend asphaltierte Strecke um den See, immer wieder mit Blicken auch auf den Lough Leane (Loch Lein). Das Wetter war schön, fast warm, was wollte ich mehr als Ausklang für eine abwechselungsreiche Irland-Reise.

Die Fahrt am nächsten Morgen zum Flughafen verlief unkompliziert. Bus Eireann fuhr an der Strasse zum Flughafen vorbei, ließ einen raus und war auch nur halb so teuer ( circa 3,50 Euro statt circa 7,00 Euro) wie der private Shuttle-Dienst. Der Flughafen ist auf seine Weise wirklich süß, eine Mini-Abfertigungshalle, manches Wohnzimmer ist größer, als dieser Abfertigungsbereich, ein kleines Cafe, und einige Bänke draußen vor dem Flughafen, auf denen alle warteten, die mit Ryanair zurück nach Deutschland flogen. Sehr klein, sehr persönlich, verlaufen ist schwierig.

Irland hat sich in diesen wenigen Tagen von seiner abwechselungsreichen Seite präsentiert. Trotz der Hauptreisezeit konnte ich die Landschaft und die Menschen genießen und habe viele Facetten Irlands kennen gelernt. Ich war sicher nicht zum letzten Mal hier.

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