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13. Tag - Skye - Plockton - Inverewe - Ullapool

Mittwoch 11. Juni 2003

Nordschottland: Broadford/ Skye – Plockton – Inverewe – Ullapool

Bei strömendem Regen und tiefhängenden Wolken verließ ich Skye über die Brücke bei Kyle of Lochalsh. Hat man bei Sonnenschein eine herrliche Sicht von der Brücke auf die Meeresenge, konnte ich jetzt nicht schnell genug aufs Festland zurückkommen.

Meine erste Station heute war Plockton. Den kleinen Ort erreichte man von Kyle of Lochalsh nach knapp 10 km über kleine, zum Teil einspurige Landstraßen. Jeder Schotte mit dem ich bisher unterhielt, schwärmte in höchsten Tönen von der Schönheit dieses Ortes. Nun ja, die Sonne schien nicht als ich kam, es hatte gerade aufgehört zu regnen, aber trotz allem Wohlwollen und guter Einstellungen, als irgendwie außergewöhnlich empfand ich den Ort nicht. Er hatte eine langgezogene, gepflegte Hafenpromenade, war klein und überschaubar, aber irgendwie fehlte ihm der letzte Pfiff.

Die Verbindungsstraße allerdings von Plockton zur A 890 Richtung Norden gefiel mir ausgesprochen gut. Abwechslungsreiche Landstriche, durchzogen von engen, kurvigen Straßen, die sich größtenteils einspurig zwischen mannshohen Rhododendren-Büschen hinzogen. Die Pflanzen waren in voller Blüte, und es war ein Genuß zwischen allen Schattierungen zwischen Rosa und Lila hindurch zu fahren.

Je weiter ich nach Norden fuhr, desto besser wurde das Wetter. Auf der A 896 fuhr ich über das Wester Ross, kam am National Trust Center in Torridon vorbei, und hatte unterwegs immer wieder schöne Blicke auf die Küste. Besonders der Aussichtsparkplatz oberhalb des Golfplatzes von Gairloch bietet einen fast karibischen Anblick auf die schottische See.

Als nächste Station hatte ich mich für Inverewe entschieden. Inmitten einer eigentlich kargen Landschaft direkt an der Küste bei Poolewe, findet man einen wunderschönen, mit zum Teil exotischen Blumen und Bäumen bepflanzten Garten. Er wurde vor knapp 150 Jahren angelegt und wird heute vom National Trust geführt. Über ein weites Areal zieht er sich entlang der Küste, bietet immer wieder üppige Pflanzen und schöne Ausblicke auf die Küste und das Meer.

Als ausgesprochen schön empfand ich bei inzwischen wunderschönen Licht die Strecke zwischen Inverewe und Ullapool auf der A 832. Ich hatte zum Teil das Gefühl die schottische Küste läge mir zu Füßen, so malerisch waren Licht und Landschaft in der frühen Abendsonne. In Ullapool angekommen, wurden gerade Hafen und Hafenfront in ein warmes Licht getaucht. Der Campingplatz der fast direkt im Zentrum, aber dennoch am Wasser lag, wäre eine Übernachtung wert gewesen. Ich hatte mich aber für die Jugendherberge entschieden und war überrascht, als ich sie in vorderster Linie der Hafenfront fand. Überhaupt hatte ich mir Ullapool größer vorgestellt. Aber der ganze Ortskern bestand aus vielleicht 8 Straßen jeweils im Quadrat angeordnet. Die Jugendherberge machte einen gepflegten Eindruck und war in einem dieser kleinen, unter Denkmalschutz stehenden Hafenhäuser untergebracht.

Abends im örtlichen Pub gab es Livemusik, der Laden war brechend voll. Das Essen kann man nicht unbedingt empfehlen, war so auf Fast Food- Niveau. Aber die Stimmung war toll.

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14. Tag: Ullapool - Achiltibuie - Carbisdale

Donnerstag, 12. Juni 2003

Nordschottland: Ullapool – Achiltibuie – Carbisdale Castle


Heute stellte ich zum ersten Mal richtig fest, daß zwischen der West- und Ostküste Schottlands zwei ganz unterschiedliche Wetterzonen herrschen können. Für heute hatte ich mich für Achiltibuie und die Summer Isles, einen Küstenstrich im Nordwesten von Ullapool, entscheiden. Man erreicht die Orte, indem man von der A 835 nach Westen abbiegt. Nach einer fast 15 km langen Fahrt über die üblichen Single-Tracks erreicht man einen Landstrich, der für seine abgelegene Lage überraschend abwechselungsreich war, was die Örtlichkeiten, Menschen und Geschäfte anging. Zu meinem Glück hatte er auch eine Tankstelle, ich hatte nämlich in Ullapool vergessen, zu tanken.

Hauptziel an diesem Küstenstrich war der „Garden of the Future“. Vor knapp 20 Jahren hatte hier sich ein ehemaliger Film-Produzent niedergelassen und ein Hotel, ein Restaurant und das „Hypodronicum“, den Garden of the Future die Beine gestellt. Wie eine Perlenkette ziehen sich die einzelnen Dörfer an der Südküste von Achiltibuie entlang. Der „Garden of the Future“ ist eigentlich ein überdimensionales Gewächshaus, liegt gut ausgeschildert fast unmittelbar an der Küste. Leicht pathetisch, fast etwas übertrieben, wirbt die hauseigene Broschüre für die Anlage. Eine Führung war ganz nett, besonders wenn man an dem Tag nicht besseres vor hatte. Aber lohnender ist es, ein wenig an der Küste entlang zu fahren, irgendwo auszusteigen und am Strand entlang zu gehen, wie ich es am Nachmittag gemacht habe. In der vorgelagerten Bucht gab es dann sogar noch Delphin-Schwärme zu sehen.

Was sich auf jeden Fall auch noch gelohnt hat, war nach der Besichtigung des „Hypodronicum“ auf die andere Straßenseite zu wechseln und eine Kleinigkeit im Pub des Hotels „Summer Isles Pub“ zu essen. Die Küche ist weithin bekannt, kocht nur mit naturbelassenen Produkten und ähnelt eigentlich eher einem Gourmet-Imbiß als einem Dorfpub. Die Gaststätte liegt ein wenig versteckt an der rechten Seite des Hotels, hat nur einen kleinen Eingang, aber dafür eine vorgelagerte Sonnenterasse, von der man einen wunderschönen Ausblick auf die Küste hat. Das Essen und die offenen Weine waren exzellent und das Lokal und die Aussicht luden eigentlich dazu ein, hier den Nachmittag zu verbringen.

Nach längerem Verweilen entschied ich mich dann doch noch an den Strand zu fahren, und das schöne Sonnenwetter mit Blick auf türkisfarbenes Wasser zu genießen. Sonnenschein ist um so schöner, wenn man sehen kann, daß wenige Kilometer weiter Hochland dicke schwarze Wolken hängen, die aber nicht bis an die Küste vordringen. Irgendwann mußte ich mich dann doch Richtung Regen und Wolken bewegen und bin am frühen Abend dann noch über die A837 Richtung Ostküste Schottlands gefahren.

Als Übernachtung hatte ich mich für Carbisdale-Castle entschieden. Der schottische Jugendherbergsverband betreibt hier eine Nobeljugendherberge in einem alten Schloß, passend mit Skulpturen- und Gemäldegalerie, hochherrschaftlichem Treppenaufgang und vielen, vielen Zimmern. So groß das Anwesen auch ist, ohne Reservierung ist es fast gewagt, hinzufahren. Das Schloß wird für viele Reisegruppen als Übernachtungs-Quartier gebucht und ist dementsprechend gut ausgelastet. Der Rummel und den Touch von Massenabfertigung, der mit den vielen Gruppen einher geht, ist natürlich nicht zu vermeiden. Wer also eher auf lauschige, kleine, übersichtliche Jugendherbergen steht, ist hier fehl am Platz.

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15. Tag: Carbisdale - Dunrobin Castle - Inverness

Freitag, 13. Juni 2003

Nordschottland: Carbisdale Castle – Dunrobin Castle - Inverness


Bei dem doch recht happigen Übernachtungspreis in der 4-Sterne-Jugendherberge war wenigstens ein ordentliches Frühstück im Preis eingeschlossen. Gut gestärkt machte ich mich auf den Weg, um Dunrobin Castle, ein Stück nordwärts von Carbisdale – Castle, zu besichtigen. Das Schloß, seit Jahrhunderten in Familienbesitz, kann zur Hälfte besichtigt werden. Die Inneneinrichtung ist sehr informativ dargestellt. Auch der Blick von der Außenterasse auf den Garten und das Meer sind auf jeden Fall lohnenswert. Mehrmals am Tag gibt es außerdem eine Vorführung der schloss-eigenen Falknerei. Mit sehr gut abgerichteten Falken, Adlern, Uhus, etc. gab der Falker über eine halbe Stunde eine hervorragende Einführung in die Kunst der Greifvögel. Dadurch das die Besucher mit in die Vorführung einbezogen worden, war das ganze sehr kurzweilig.

Nachmittags fuhr ich dann wieder Richtung Süden nach Inverness. Ich kam gerade noch rechtzeitig, um zumindest ein wenig durch die Stadt zu bummeln Vorher hatte ich auf einem am westlichen Stadtrand Richtung Fort William gelegenen Campingplatz mein Zelt aufgebaut. Von außen hatte dieser zwar den Charme eine Sportplatzes, aber der Besitzer war sehr hilfreich und auch die sanitären Anlagen waren sauber und ordentlich. Zudem war der Platz fast mückenfrei, ein Genuß nach vielen Tagen des Dauer-Mücken-Bombardemtents.

Inverness selber ist klein und überschaubar. Parken kann man gut auf einem der beiden Safeway-parkplätze an den jeweiligen Enden der Innenstadt. Das einzige, worauf man sich einstellen muß, um 18 Uhr abends werden gnadenlos die Bürgersteige hochgeklappt. Bis auf einige Restaurants und Pubs und die beiden Safeways hat dann nichts, aber auch rein gar nichts mehr auf.

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