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16. Tag: The Great Glen

Samstag, 14. Juni 2003

The Great Glen

The Great Glen: Allein nur dieses Tal bietet einen hervorragenden Querschnitt durch Schottische Landschaften und Geschichte. Ich startete morgens in Inverness und meine erste Station war Loch Ness. Bei strahlendem Sonnenschein mit leichten Wolken natürlich keine einzige Spur von „Nessie“, sondern nur ein idyllischer See mit herrlichem Panorama.

Ich und hunderte anderer Touristen waren an diesem Wochenende unterwegs, um Loch Ness und seine geschichtsträchtige Burg, Urquhart Castle, zu besuchen. Das Besucherzentrum und der Parkplatz sind ausgesprochen geschickt in die Landschaft integriert. Durch den roten unauffälligen Sandstein des Gebäudes fällt die Aufmerksamkeit voll auf die Burg, das Besucherzentrum tritt komplett in den Hintergrund.

Urquhart Castle gehört zum Scottish Heritage. Durch meinen Monatspass war der Eintritt kostenlos. Die Anlage lohnt auf jeden Fall für eine längere Besichtigung. Sie ist sehr abwechslungsreich gestaltet und bietet immer wieder interessante Einblicke auf die Burganlage selber und Loch Ness. Das Besucherzentrum hat zudem eine gute Cafeteria. Gerade die Terrasse mit Blick Richtung Burg und See lockt bei gutem Wetter zum Draußensitzen.

Weiter ging es an verschiedenen weiteren Seen und Burgen entlang des Caledonian Canals. Dieser verbindet die Städte Inverness und Fort William miteinander. Das unterschiedliche Niveau der Seen wird durch verschiedene Staustufen (=Staircases) ausgeglichen. Oft sind mehrere „Staircases“ hintereinander geschaltet, wie zum Beispiel bei Fort Augustus und kurz hinter Fort William, die Neptunes Staircases.

Da ich als Fernziel heute Aviemore in den Grampain Mountains hatte, entschied ich mich für einen Stopp in Fort Augustus. Gerade als ich ankam, begann man verschiedene Hausboote von der obersten zu untersten Staustufe zu verschiffen. Es war ein Spektakel, die einzelnen Schleusenvorgänge anzuschauen; Leinen los, 20 m fahren, Leinen sichern und das ganze 7 oder 8 mal von vorne, ehe die Boote nach einer knappen Stunde auf der anderen Seite der Schleuse waren. Rechts und links der Schleuse sind diverse Cafes und Pubs, so daß man das Schleusen sehr entspannt von markanter Position miterleben kann.

Am frühen Abend in Aviemore angekommen, war es zunächst etwas schwierig, einen guten Campingplatz für die nächsten Nächte zu finden. Die Schotten hatten das gute Wetter genutzt einen Wochenendausflug zu machen, dementsprechend voll waren die Plätze. Auf dem „Forest Holidays Campground Glenmore“ fand ich schließlich noch eine Lücke für mein Zelt. Alleine Hunderte von Zelten füllten den Platz, auch der Teil für die Wohnmobile und Wohnwagen war sehr gut gefüllt. Die Lage und der Ausblick waren wirklich gut. Die sanitäre Ausstattung war allerdings nicht so toll, da mußte man Abstriche machen. Der Platz ist nahe am See, dem Loch Morlich, gelegen und hatte dadurch bei Windstille Myriaden von Midges / Mücken.

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17. Tag: Balmoral Castle

Sonntag, 15. Juni 2003

Balmoral Castle

Was fängt man in Aviemore an, wenn das Wetter nicht gut genug ist für die Berge ? Man fährt zum Balmoral Castle und schaut sich das Sommer-Schloß der englischen Königin an.

Um dort hin zu kommen, muß man einen weiten Halbkreis um den Cairn Gorm fahren. Quer hindurch wäre natürlich die kürzeste Möglichkeit, es führt aber keine einzige Straße durch, sondern nur um das Gebiet herum. Nimmt man sich Zeit und schaut bewußt in die Landschaft, lernt man das Schottland kennen, das Mitte des 19. Jh. die damalige Königin Victoria so verzaubert, daß hier ihre künftigen Sommermonate verbringen sollte. Weite Heidelandschaften wechseln sich mit lieblichen Taleinschnitten ab, bis man nach mehr als 150 km von Aviemore aus in Balmoral Castle ankommt.

Balmoral Castle, Sommerresidenz seit über 150 Jahren für die jeweilige englische Königsfamilie. Anders als im Buckingham Palace, wo man zumindest noch einige Staatsgemächer anschauen kann, hat man hier nur die Gelegenheit die Außenanlagen und einen Ballsaal mit Ausstellungsstücken zu besichtigen. Das Schloß von außen ist sehr schön, ebenso wie die Gartenanlagen. Es gibt den üblichen Souvenirladen mit allen möglichen Sachen, die königliche Wappen und Fotos aufweisen, und einen ganz netten Coffeeshop. Am frühen Nachmittag spielt zudem eine Dudelsack-Gruppe in Marsch-Formation vor dem Schloß auf. Aber rein, rein kommt man nicht.

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18. Tag: Aviemore: Aufstieg auf den Cairn Gorm

Montag, 16. Juni 2003

Aviemore: Aufstieg auf den Cairn Gorm

Wo sind nur all die Zelte geblieben ? Montag morgen, nach später Rückkehr bei Dunkelheit, hatte ich fast den ganzen Zeltplatz für mich alleine. Die Schotten hatten ihren Wochenend-Trip beendet und waren im Laufe des Sonntags fast alle abgereist. Morgens bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf die Berge gefrühstückt. Auf dem Tagesprogramm stand daher heute: Aufstieg auf den Cairn Gorm.

Bevor ich das Ticket für die Fahrt mit der Zahnrad-Bahn auf den Berg löste, zur Vorsicht noch mal an der Kasse nachgefragt: Es stimmte tatsächlich: Wenn man auf den eigentlichen Gipfel wollte, mußte man komplett zu Fuß aufsteigen ! Von der Bergstation aus wird es von den Betreibern der Zahnrad-Bahn aus Umweltschutzgründen abgelehnt, einen Zugang nach draußen für „Fuß-Faule“ zu öffnen. Auf der einen Seite kann ich es verstehen und finde es auch gut – selten bin ich so wenig Wanderern auf einen markanten Aussichtsberg begegnet – aber auf der anderen Seite, ist dann der Preis für die Fahrt hoch zu teuer. Von außen kann man rein, muß sich eintragen und wenn man die Station verläßt wieder austragen.

Der Weg hoch und auch runter kam mir bei sengender Sonne, staubigen, steilen und manchmal recht rutschigen Schotterpisten, wie eine Überquerung der Alpen vor. So schön die Aussicht von oben auch war, der Weg hoch ist weder schön anzusehen, noch gut zu gehen. Oben konnte ich dann die Umgebung und den Ort Aviemore in allen Details sehen. Sogar mein Zelt war durch ein Fernrohr sichtbar. Das war eine gute Entschädigung für den schweißtreibenden Aufstieg.

Aviemore wird in vielen Reiseführern als gesichtslose Retortensiedlung beschrieben. Das stimmt nur teilweise. Es bietet einem Urlauber die komplette Infrastruktur, die man für jede Art von Urlaub in der Umgebung benötigt. Der Ort ist sicherlich nicht langsam gewachsen, allerdings gibt es auch keine grösseren Bausünden, die einen direkt ins Auge springen. Man findet genügend Einkaufsmöglichkeiten und Parkplätze, einige nette Geschäfte, Pubs und Restaurants. Kriegt man dann noch einen netten Sonnenuntergang, was will man mehr ?

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