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19. Tag: Aviemore - Pitchlory - Oban

Dienstag, 17. Juni 2003

Aviemore – Pitchlory - Oban

Am nächsten Tag fast einmal quer durch Schottland gefahren. Zwischenstation an diesem verregneten Tag habe ich in Pitchlory gemacht. Im Reiseführer einer dieser „Mußt du gesehen haben-Orte“. Zumindest alle Buslinien halten hier und auch die Infrastruktur stimmt. Der Ort bietet im Sommer ein gutes Theaterfestival und die Geschäfte bieten alles, was man für einen Aufenthalt weiter draußen in den Highlands braucht.

Eine ähnliche gute Infrastruktur hat Oban, mein abendliches Ziel. Diverse Supermärkte und Tankstellen, viele Geschäfte und Restaurants. Der Ort hat eine lange Promenade am Meer entlang und bietet besonders in der Abendsonne ein entspanntes, fast beschauliches Bild. Die Jugendherberge, wo ich übernachtete, liegt nur durch die Strasse getrennt, direkt am Meer. Man hat von dort einen herrlichen Blick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln. Das Youth Hostel gliedert sich in einen alten und neuen Teil. Der alte, im Hauptgebäude untergebracht, ist okay, hat vom Aussehen her, mehr Charme. Der neue Teil sieht zwar von außen aus, wie ein besserer Baucontainer, ist dafür von den Zimmern her, moderner und besser.

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20. Tag: Oban - Tobermory (Mull)

Mittwoch , 18. Juni 2003

Oban – Tobermory (Mull) - Mull
Was hatte ich nicht schon alles positives über Mull gehört: Insel der Blumen, der Ruhe, der Geschichte .... und was für einen Start hatte ich ? Strömender Regen, Sturmböen, tiefhängende Wolken. Die Abfahrt mit Caledonian MacBryne war eine ausgesprochen nasse Angelegenheit. Die einstündige Überfahrt von Oban nach Craignure konnte man nur unter Deck verbringen. So schnell konnte man gar nicht reinkommen, wie man nass wurde.

Der Reiseführer informierte darüber, daß es auf Mull keine Tankstellen geben würde. Das trifft nicht ganz zu. Richtige Tankstellen gab es sicherlich nicht, aber einzelne Zapfsäulen findet man schon. Bezüglich der Öffnungszeiten und der Geduld, sie zu finden, müssen aber Abstriche gemacht werden. Mein erstes Ziel war Tobermory, Hauptort auf Mull. Der Ort liegt ausgesprochen schön in einer Bucht auf der Nordostseite der Insel. Die farbenprächtigen Häuser an der Seepromenade bieten einen herrlichen Anblick und lohnen auf jeden Fall einen Besuch. Die Jugendherberge (JH) liegt am oberen Ende der Promenade und hat ausreichend Komfort, um auch einen längeren Aufenthalt dort zu verbringen.

Bei meinem Besuch – unbedingt vorher reservieren, die JH bietet nicht viele Betten ! – war eine internationale Schar von Leuten zu Gast. Durch den relativ kleinen Speisesaal bieten sich so gute Möglichkeiten Kontakt zu bekommen. Die Selbstkocherküche war sehr sauber. Man konnte richtig merken, daß sich die Leitung Mühe gab, die JH in Schuß zu halten.

Mein Besuch auf Mull gliederte sich in zwei Teile: am ersten Tag eine Inselrundfahrt mit Stopps an interessanten Punkten mit dem Auto, am zweiten Tag eine Fahrt bis Fionnphort und dann weiter mit dem Schiff nach Iona.

Der erste Tag war geprägt von Regen und Sturm. Mull selber ist mir mit schönen Ecken und Örtchen in Erinnerung geblieben, aber auch mit zerzausten Haaren und nassen Schuhen. Es gibt nicht viele Straßen, aber für die wenigen, zum Beispiel, die die Insel fast einmal umrunden, muß man sich Zeit nehmen. Die Straßen sind wie so oft Single-Track-Strassen mit Passing Places, sind kurvig, nicht immer gut einzusehen und erlauben meist nur ein Tempo um die 50 km/h. Rechts und links der Strasse findet man versteckte Buchten, nette Örtchen, staatliche Herrenhäuser und viel Ruhe und Einsamkeit.

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21. Tag: Iona

Donnerstag, 19. Juni 2003

Iona


Mein Besuch auf Mull gliederte sich in zwei Teile: am ersten Tag eine Inselrundfahrt mit Stopps an interessanten Punkten mit dem Auto, am zweiten Tag eine Fahrt bis Fionnphort und dann weiter mit dem Schiff nach Iona.

Am zweiten Tag bin ich von Tobermory die 70 km nach Fionnphort gefahren. Bei normalen Tempo braucht man satte 1,5 Stunden um am Hafen anzukommen. Auch wenn fast 500.000 Besucher Jahr für Jahr Iona besuchen, ist die Strecke bis dort hin, wie fast alle anderen auf Mull, nur einspurig. Und haben Sie mal Massen von Reisebussen vor sich auf einer Single-Track-Strasse .... Die Fährfahrt von Fionnphort nach Iona wird tagsüber je nach Bedarf durchgeführt, Zu anderen Zeiten gibt es einen regulären Fahrplan, der von Caledonian MacBryne durchgeführt wird.

Iona ist seit Jahrhunderten berühmt für sein Kloster. Landschaftlich unterscheidet sich die Insel selber nicht von den anderen Insel der Inneren Hebriden. Das was sie aber so bekannt macht, die Klosteranlage, die seit Ende des 11. Jahrhundert auf der Insel steht. Das berühmte „Book of Celts“, daß heute in Dublin/ Irland ausgestellt ist, stammt ursprünglich von hier. Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele schottische Könige hier begraben. Heute erstrahlt die Anlage nach einer umfassenden Restaurierung und Renovierung, die zum Teil immer noch in Gang ist, in altem Glanz.

Majestätisch liegt das Kloster mit seiner Abteikirche auf einen leichten Hügel, deutlich vom Fährhafen Baile Mor zu sehen. Der Fußweg vom Hafen auf Iona zur Anlage dauert bei strammem Gehen circa 10 – 15 Minuten. Es wäre aber schade, dies zu machen, ohne nach rechts und links zu schauen. Die Insel bietet mehr, als nur die Rennstrecke bis zum Kloster und die Anlage selbst.

Die Besichtigung aller sehenswerten Punkte kann man gut an einem Tag machen. Wandert man vom Kloster aus weiter vom Hafen weg, kommt man nach einer guten haben Stunde an das andere Ende der Insel. Hier verlaufen sich die Tourstenmassen und man kann entspannt die schönen Aussichten genießen. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

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