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Welche Fluggesellschaft sollen wir nehmen ?

Die Anreise nach Neuseeland ist lang und anstrengend. Wir hatten uns für die anstrengendste Variante entschieden: einen Flug in einem Rutsch direkt nach Neuseeland mit zwei Mal umsteigen (in London und Los Angeles). Mit allen Pausen, um-, ein- und aussteigen, waren wir insgesamt 36 Stunden unterwegs. Wir haben lange überlegt, nehmen wir die Südost-Asien-Route oder die Nordamerika-Route.

Südost-Asien ist bei der reinen Flugzeit circa 2 Stunden kürzer. Die Stop-Over-Programme sind um Längen attraktiver, egal ob wir uns für Dubai, Bangkok, Singapur oder Hongkong oder was auch immer entschieden hätten. Der Flugpreis ist hier etwas geringer als über die Nordamerika-Route und Sonderangebote sind wegen der Vielzahl der konkurrierenden Fluglinien eher möglich.

Was uns aber bewog für die Nordamerika-Route zu entscheiden, war die Gepäckmenge, die wir mitnehmen konnten. Nordamerika ermöglichte es uns, pro Person 2 Gepäckstücke mit je maximal 23 kg in der Economy-Klasse mitzunehmen. Südostasien erlaubte es uns nur maximal 20 kg pro Person zu transportieren.

Wir hatten erst geplant, eine Tour mit einem Zelt zu unternehmen. Eine anständige Zeltausrüstung bei 20 kg pro Person zu minimieren und dann auch noch ganz normale Sachen mitzunehmen, wollten wir uns nicht antun. Ein paar Souvenirs müssen sein und ein Kleidung zum Wechseln dürfen es bei einem Monat Urlaub auch sein, also fiel unsere Entscheidung auf Air New Zealand.

Die Preise bei Air New Zealand waren moderat (okay, wir haben 9 Monate im Voraus gebucht), der Service hat uns zufriedengestellt, das Essen war akzeptabel, die Beinfreiheit war ebenfalls okay (circa 86 cm), die Sitze bequem auch für lange Strecken und es gab genügend Entertainment für die Langeweile unterwegs. Wir haben für unseren Flug circa 1.500,00 Euro bezahlt, die Vorweihnachtszeit hat das ganze ein wenig teurer gemacht als normalerweise. Aber im Nachhinein können wir Air NewZealand rundum empfehlen. Alle Flüge waren pünktlich, es gab rein gar nichts, was uns - auch aus der Erinnerung heraus - negativ aufgefallen war.



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Wie war der Flug ?

Langeweile ? Nein ! Es gab immer irgendetwas zu tun, das Entertainment-Programm brachte zwar nicht unbedingt die absolut neuesten Filme, aber die Auswahl war riesig und wenn man sich erst auf das reine Musik-Programm einließ, brachte das Unterhaltung für Tage.

Alle paar Stunden gab es etwas zu essen. Wir waren bei den Flügen von Deutschland bis nach Neuseeland eigentlich immer mit irgendetwas zu essen beschäftigt. Die Qualität war in Ordnung. Da wir die vegetarischen Menüs bestellt hatten, brachte das nicht nur die übliche Auswahl "Chicken" oder "Beef". Zusätzlicher Vorteil war, dass wir unsere Essen immer als Erste bekamen. Wenn man wie wir, in der letzten Reihe saß, hatte das unschlagbare Vorteile. Die letzte Reihe (Reihe 65) hört sich jetzt dramatischer an, als es war. Sie hatte bei dem Flugzeug-Typ, einer Boeing 777-200 mit einer 3-3-3 Bestuhlung, den unschätzbaren Vorteil, dass sie als einzige Reihe (außer der Reihe 53) bei der normalen Bestuhlung eine 2 er-Bank bot. Nach hinten hatten wir genügend Platz und die Toiletten hinter uns gingen nicht zum Gang hin auf, sondern Richtung Küche. Beide Langstreckenflüge haben wir als bequem und entspannend in Erinnerung.



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Transfer in den einzelnen Flughäfen

Düsseldorf

Wie der Name schon sagt "...Dorf" – zumindest im Vergleich zu den anderen unten beschriebenen -. Der Flughafen ist übersichtlich, gut strukturiert und bietet alles Infrastruktur, die wir als Reisende brauchten. Die einzelnen Terminals gehen als Finger vom halbrund angelegten Gebäude weg. Lufthansa ist im Terminal A. Der Check-In war unkompliziert und sehr zuvorkommend. Wir lernten, dass wir keinen Metall-Gepäck-Trolley mit ins Flugzeug nehmen dürfen, wir könnten das Kabinenpersonal ja damit "erschlagen". Nach ja, unser kleiner Trolley wurde liebevoll zusammengeklebt, als fünftes Gepäckstück aufgegeben und dann im ganzen Urlaub kein einziges Mal gebraucht. Wir hätten ihn genauso gut zu Hause lassen können.

Unser Flug nach London ging über den Ärmelkanal und der Flugkorridor führte uns landeinwärts entlang der Themse. Bei glasklarer Sicht flogen wir über Greenwich, die Tower Bridge, Buckingham Palace, London Eye, Waterloo Station, Kew Garden, um dann langsam auf Heathrow einzuschweben. Wir können uns nicht daran erinnern, jemals einen so tollen und abwechslungsreichen Flug über die Metropole gehabt zu haben.

London

Unsere grösste Sorge war das Umsteigen in London. Wir sind vor Jahren in Heathrow gewesen und haben selten einen so chaotischen, unorganisierten Flughafen erlebt. Heute mussten wir "nur" von Terminal 1 (ankommend mit Lufthansa) nach Terminal 2 gehen. Vorteil war, dass wir keinen Shuttle-Bus benötigten und die ganze Strecke in circa 10 - 15 min selber gehend bewältigen konnten. Das ganze war gut ausgeschildert, allerdings hatten wir auch das Glück, das es keine Schlangen an den Sicherheitskontrollen gab. Die Infrastruktur in Terminal 2 war sehr angenehm, Cafe Nero - unser Cafe für einen Afternoon Tea - bot einen guten Blick auf die Rollbahn.

Unsere in Deutschland von der Lufthansa ausgestellten Bordkarten mussten noch in die von Air New Zealand selber umgetauscht werden. Der variable Schalter von Air New Zealand wurde zwischen den Gates und dem Shopping-Bereich circa 2 Stunden vorher aufgemacht.

Los Angeles

Vielleicht waren unsere Erwartungen zu hoch, vielleicht wurden auch nur zu viele Klischees bedient. Aber den Transfer im Flughafen fand ich "grenzwertig", um es höflich zu auszudrücken. Air NewZealand kann nichts dafür, sie bemühten sich, alles ein wenig zu lockern ... aber von Anfang an:

Kommen Sie in den USA an und wollen im gleichen Flugzeug weiterfliegen, müssen Sie ganz normal durch die "Immigration" mit allem Drum und Dran, wie, als wenn Sie ganz normal in die USA einreisen wollen. Auch wenn ihr Ziel Neuseeland ist und Sie von den USA gar nichts wollen. Beim Aussteigen werden die Passagiere in 2 Gruppen geteilt, die die wirklich nach L.A. wollen, dürfen zuerst raus. Die anderen, also die Transfer-Reisenden, stellten sich - nachdem alle anderen raus waren - draussen direkt außerhalb des Flugzeugs in einer Reihe auf, und standen sich erst mal 30 min die Beine in den Bauch. Nach 20 min kam ein netter Angestellter von Air New Zealand und verteilte Becher mit Wasser und gab jedem einen Rosa-Streifen, den es unter Androhung von wer-weiss-was nicht zu verlieren galt.

Mit diesem rosa Streifen bewaffnet, begaben wir uns zur Einreise, hielten unser vorher ausgefülltes grünes Einreise-Formular (ist jetzt anders ! -Stand 06/2009-) in der Hand und reihten uns in die Schlange bei der Einreise ein. Um 21 Uhr Ortszeit waren natürlich nicht mehr alle Schalter besetzt, die Schlange schreitete also nicht sonderlich schnell voran und unsere Umsteigezeit betrug nur 2 Stunden.

Hat man in seinen Pass einen Stempel und den netten grünen Strippel, war man drin und stand erst einmal etwas „doof“ da, weil wir nicht wussten, was nun. Nächster Schritt war jetzt einmal um die "Immigration" rum zu gehen und ganz am Ende wieder durch einen Gang in den gleichen Weg rein, zum gleichen Gate an dem immer noch das gleiche Flugzeug auf einen wartete. Das Personal bei der Einreise war hierbei nicht wirklich behilflich ... Dauer der ganzen Prozedur: 1 Stunde, Amüsier-Faktor: ungefähr 0,5 auf der Skala von 0 bis 10.

Einziger Lichtblick, Air NZ hatte in der Zwischenzeit ein kaltes Buffet mit gesunden und ungesunden Kleinigkeiten und zu Trinken im Transfer-Bereich aufgebaut. An der Fluggesellschaft lag es nicht, dass wir leicht gereizt dort ankamen.

Auckland

Nach 36 Stunden Ein-, Um- und Aussteigen, vielen Essen, Filmen, Musiktiteln und noch mehr Gläsern Wasser waren wir nach einem Start am Freitag in Düsseldorf um 11 Uhr endlich am Sonntag um 8 Uhr in Auckland.

Welch unkompliziertes Einreisen, ein rascher Stempel in den Pass, ein verständliches Prüfen, ob wir mit unseren Wanderschuhen und unserem Gepäck fremden Dreck mit reinbringen und wir waren drin. Eine Gepäckrolle von uns war wohl unterwegs als Punching-Pack benutzt worden, aber nichts, was wir nicht mit Klebeband und freundlicher Unterstützung des Zolls wieder "heilen" konnten. Morgens ums 9 Uhr war die Welt noch in Ordnung und unser Urlaub in Neuseeland konnte beginnen.



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