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In Waitomo, Rotorua, Taupo und Tongariro ballen sich die Naturschauspiele: Höhlen, Geysire und heiße Quellen, Vulkane und klare Seen locken mit Abenteuern. Höhepunkt war für uns die Wanderung quer durch den Tongariro Nationalpark.

Die Auswahl ist schwer und die Wege sind länger, als wir uns das Europäer vorstellen können. Nach fast 600 km Fahrt - meist über Landstraße - entlang der Westküste der Nordinsel von Awanui aus, kommen wir schon im Dunkeln in Waitomo an. Wir nutzen die erste Führung morgens durch die Waitomo Caves, ehe es rüber zu den Geyiren und Quellen von Roturora geht. Höhepunkt auf dem zentralen Vulkanplateau der Südinsel wird für uns eine Wanderung quer durch den Tongariro Nationalpark, ehe es weiter an die Ostküste der Nordinsel nach Napier geht. In Wellington nutzen wir dann die Fähre, um auf die Südinsel überzusetzen.



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5. Tag - Waitomo Caves und Rotorua

Der Reiseführer empfahl die Waitomo Caves morgens um 9 Uhr mit der ersten Führung zu besichtigen. Die Höhlen sind wirklich sehenswert und morgens war unser Boot gerade mal halb gefüllt. Der Bootsführer konnte uns viele Ecken der Höhle zeigen, die für "komplette Gruppen" zu eng gewesen wären. Die Waitomo Caves sind Kalksteinhöhlen mit Stalaktiten und Stalagmiten und zusätzlich bewohnt von unzähligen Glühwürmchen, die quasi einen Sternenhimmel in der Dunkelheit der Höhlen bilden. Die Leuchtpunkte auf den Larven der Arachnacampa luminosa sollen Insekten anlocken, die in den klebrigen Angelfäden hängen bleiben.

Außer einer Höhlenbesichtigung zu Fuss bzw. mit dem Boot, wurden als weitere Aktivitäten in den Höhlen Abseilen und Rafting auf Lkw-Schläuchen angeboten. Eine „Halle“ in der Höhle bietet Platz für Konzerte mit 200 Personen. Nach knapp der Hälfte der Zeit stiegen wir in ein Aluminiumboot um, welches mit einem an der Decke hängenden Seil durch den fließenden Fluss gezogen wurde und erreichtenden tiefer gelegenen Ausgang. Es hatte sich wirklich gelohnt. Busladungen von Touristen standen jetzt kurz vor 10 Uhr vor der Tür, der Reiseführer hatte Recht; morgens um 9 Uhr war die Welt in Waitomo wirklich noch in Ordnung.

Mit Neuseelands Geysiren und heissen Quellen, Sinterterassen und blubbernden Schlammlöchern sit vorallem ein Name verbunden: Rotorua. Die Stadt im Zentrum der Vulkanregion liegt am Rand eines der grössten geothermischen Felder Neusselands. Der Campingplatz direkt am Rand des Ortszentrums bot den Vorteil, dass wir fast alles zu Fuss machen konnten. Rotorua ist Tourismus pur. Besonders deutlich wird das bei den Geysirterassen von Te Puia. Natürlich bieten sie alles, was das Herz des Neuseelands-Touristen begeistert: Geysire mit Sinterterassen, die ihren Wasserstrahl zum Teil 30 m hoch schleudern, Schlammlöcher mit blubberndem, nach Schwefel riechenden Schlamm, Maori-"Kultur" mit stündlichen Shows, aber auch Kusthandwerkern, die die alten Maori-Traditionen hoch halten und denen man beim Arbeiten über die Schulter schauen kann.

Abends bietet Rotorua den Vorteil einer angenehmen Einkaufs- und Restaurant-Strasse, die quer durch den Ort zum See führt. Die Strasse bietet einen Weinladen, bei dem man sich bei den Bring-Your-Own-Restaurants mit einer Flasche Wein ausstatten kann. Von dort waren es nur noch 10 min zum Campingplatz, wo man dann nur noch ins Bett zu fallen braucht.

Waitomo Caves und Rotorua



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6. Tag - Aratiatia Stromschnellen und Lake Taupo

Heute geht die Fahrt von Rotorua nach Taupo am Lake Taupo. Vorher besuchen wir die Huka-Falls und im Anschluss die Stromschnellen Aratiatia. Diese werden mehrmals täglich künstlich erzeugt, in dem das Kraftwerk das aufgestaute Wasser durch Öffnung des Staumauer-Tores das Wasser in sein altes Bett leitet. Es gibt einen Richtung "Fahrplan", wann das Flussbett wieder geflutet wird und alles hängt dann über der Brücke mit Blick auf die Staumauer und wartet, dass das Wasser rausschießt. Der Unterschied zwischen dem gemächlich dahin plätschernden Flusslauf und dem reißenden Strom könnte nicht grösser sein.

Taupo ist eine nette Kleinstadt am Lake Taupo. Vom Ufer des grössten Neuseeländischen Sees hatten wir einen schönen Blick Richtung Tongariro Nationalpark. Von den zahlreichen Cafes auf der anderen Strassenseite waren die noch verschneiten Bergspitzen der Vulkane gut zu sehen. Der Ort selber hat nicht so viel zu bieten, hat aber immer noch eine um Längen bessere Infrastruktur als Turangi direkt am Nationalpark. Es gibt viele Outdoor-Geschäfte, Übernachtungsmöglichkeiten und für den Nationalpark genügend Shuttles, die Ausflüge zum Vulkanplateau anbieten.

Aratiatia Stromschnellen und Lake Taupo



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7. Tag - Wanderung durch den Tongariro Nationalpar

Es gibt die verschiedensten Anbieter für eine Wanderung durch den Tongariro Nationalpark. Das Grundkonzept ist aber bei allen gleich, man wird morgens an einem Sammelpunkt abgeholt und in den Westen des Parks auf circa 1100 m gebracht, wandert 7-8 Stunden und wird dann im Norden des Parks wieder eingesammelt und wieder zum morgendlichen Sammelpunkt gebracht.

Nach Vergleich der verschiedenen Anbieter hatten wir uns für Tongariro-Expeditions entschieden. Sie boten verschiedene Startzeiten an und auch das Zurückbringen konnte variabel gestaltet werden. Wir entschieden uns für den frühesten morgendlichen Transfer und wurden um 7 Uhr vom Campingplatz in Turangi abgeholt. Start der 19 km langen Wanderung durch das inaktive Vulkangebiet war um 8 Uhr in 1100 m Höhe der Mangatepopo Parkplatz. Das Wetter ist sonnig und klar, allerdings morgens um 8 Uhr in dieser Höhe auch recht kalt. Leute ohne Ausrüstung können sich bei den verschiedenen Anbietern Jacken, Rucksäcke, Wandertöcke, etc. ausleihen.

Die Wanderung ist nicht gefährlich, aber anstrengend. Zu Anfang gibt es einen moderaten Anstieg, dann Treppenstufen, später Felswege. Man muss absolut darauf achten, wohin man seinen Fuß setzt.
Der Tritt von Stein zu Stein ist teilweise 30 cm und höher und es geht nur aufwärts. Ganz zu Anfang begleitet uns ein wasserfallähnlicher Fluss. Mir uns unterwegs sind sicher 200 – 250 andere Wanderer. Im neuseeländischen Sommer können es auch bis zu 1000 Wanderer gleichzeitig sein. Einsam ist man auf dieser Wanderung nicht.

Die Wanderung führt durch einen Kratergrund, vorbei am Red Krater, hin zu grün und blau schimmernden Seen. Die Passhöhe für Wanderer ist in 1.800 m erreicht. Oben gibt es schneidenden Wind, Nebelschwaden und nichts lädt bei diesem Wetter ein, auch nur eine Minute länger als nötig zu verweilen. Eine lose Geröllstrecke zu den Emerald Lakes herunter lässt sich gehen wie im Schnee, erst Hacke, dann rutschen. Der Abstieg runter zu 1700 m Höhe ist dann einfacher. Nach den Emerald Lakes, die gerade von oben wunderschön aussahen, gibt es teilweise ausgetretene Schneepfade, die nur ein langsames Vorkommen ermöglichen.

Auf 1.300 m Höhe gab es wieder Vegetation, die am Ende der Wanderung immer größer und üppiger wurde (urwaldmäßig). Verpflegung und ausreichend zu Trinken muss jeder selber mitbringen, es gibt nichts, was unterwegs aufgefüllt werden kann. Nach 7 ½ Stunden inklusive Pausen von zusammen 1 Stunde waren wir um 15.30 Uhr am Endpunkt der Wanderung. Um 16.30 Uhr gab es die letzten Busse, die zurück nach Turangi und Taupo fuhren.

Resumee von mir: Die Tongariro Crossing-Wanderung ist wirklich eine der schönsten Eintageswanderungen der Welt. Die Wanderung führt auf der ganzen Strecke durch eine unvergleichlichen Vulkanlandschaft, die einen in seinen Bann zieht. Wir hatten das Glück, dass trotz der immer wieder vorhandenen Wolken und Nebenschwaden schöne Fernblicke zu Neuseelands größtem See "Lake Taupo" oder sogar dem am westlichen Horizont befindlichen Vulkan "Mt Taranaki" möglich waren.

Wanderung durch den Tongariro Nationalpar

Die Bilder sind in zeitlicher Reihenfolge zu verstehen, vom Start im Westen bis zum Zielparkplatz.


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8. Tag - Napier und Fahrt nach Wellington

Nach der gestrigen Wanderung ging die Fahrt mit dem Campier weiter von Turangi nach Napier. Napier wurde nach einem Erdbeben 1931 völlig zerstört und wurde danach im damals modischen Art-deco-Stil wieder aufgebaut. Das Gelände der Stadt hatte sich nach dem Erdbeben um 1,50 m gehoben und bot danach mehr Fläche als vorher. Ergebnis ist heute eine schöne Strandpromenade mit vielen Möglichkeiten zum Skating, Radfahren und Spazieren.

Da das Wetter in Napier einfach nur schön war, bekamen wir von Wellington - außer dem Campingplatz, der 15 vor der Stadt lag - nichts mit. Das Wetter bei der Fahrt durch die Cook Strait sollte aber komplett wechseln, von strahlendem Sonnenschein tags vorher zu strömendem Regen und mit heftigen Sturmböen am Tag darauf.



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