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New Orleans und Wirbelsturm "Lilli"

French Quarter vormittags Ecke Bourbon Street Schaufelraddampfer "Natchez"
warten auf die grosse Flut auch wenn wir es nicht glauben wollten, sie kam French Quarter nachmittags, der Regen kommt
sintflutartige Regenfälle ein Regenschirm half nicht mehr viel irgendwoher muß das üppige Grün wohl kommen
das French Quarter lief langsam voll Canal Street ... ... stellenweise mehr als einem Meter unter Wasser

New Orleans; Stadt des Mississippi-Rivers, der Bourbon Street, des Jazz und des Laissez Faire. Wir hatten ein Motel 3 - 4 km außerhalb des Stadtcentrums gewählt. Der Shuttle-Bus brachte uns in die Innenstadt. Der angekündigte Wirbelsturm "Isodore" brachte als Vorbote Regenschauer en masse. Wir ließen uns davon nicht abschrecken und besichtigen mit Regenschirm bewaffnet das French Quarter. Trotz des Regens bekamen wir eine gute Ahnung, wie das Viertel bei trockenem Wetter aussehen würde. Überall üppig wucherndes Grün, Ess-Lokale, Kneipen, Musik-Bars, die für einen angenehmen Abend gesorgt hätten.

Am ersten Abend hatten wir noch Glück. Wir waren mit dem Auto in die Stadt gefahren, hatten in einem netten Lokal zu Abend essen können. Der zweite Tag endete damit, daß ab Mittag die Geschäfte ihre Sandsäcke und Brettverschläge herausholten und die Läden schlossen. Wir waren gerade das Hochwasser an der Elbe in den Medien verfolgt und konnten daher die Fernsehstationen, die auf die grosse Flut warteten nicht so recht ernst nehmen.

Gegen Nachmittag wurden wir jedoch eines Besseren belehrt. Sinnflutartige Regenfälle sorgten in Verbindung mit der Flut aus dem Golf von Mexiko, sowie dem steigenden Grundwasser dafür, daß das French Quarter fast einem Meter unter Wasser stand. Es sollte der erste von drei Wirbelstürmen sein, die innerhalb von zwei Wochen über Louisiana hinweg fegen sollte. Wir hatten einen sehr nassen Rückweg vom French Quarter anzutreten. Kein Shuttle-Bus fuhr mehr, kein öffentlicher Nahverkehr, kein Taxi hielt mehr an, uns stand das Wasser stellenweise bis weit über die Knie, als wir die 3 - 4 km Richtung Hotel zurückwaateten. Einziges Trostpflaster, unser Autoparkplatz lag hoch genug und unser Zimmer war in der ersten Etage.

Als wir am nächsten Morgen weiterfuhren, konnte man entlang der Interstate gut sehen, welche Verwüstungen der Wirbelsturm angerichtet hatte. Verlassene Autos, überspülte Autobahnabschnitte, ganze Landabschnitte unter Wasser. Ich gab mir das Versprechen, nie wieder einen Wirbelsturm zu unterschätzen.

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