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Etappe 3: Höxter-Goslar

Etappe 4: Goslar-Wernigerode

Etappe 5: Wernigerode-Quedlinburg

Etappe 6: Quedlinburg-Koethen

Etappe 7: Koethen-Dessau

Etappe 8: Dessau-Wittenberg

Etappe 9: Wittenberg-Potsdam

Etappe 10: Potsdam-Grünheide

Etappe 11: Grünheide-Kienitz/Oder

Etappe 12: Kienitz/Oder-Kostryn

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Heute ging es in kurzer Fahrt in die Bauhaus-Stadt Dessau. Nicht an der Elbe, sondern an der Mulde gelegen, bietet die Stadt einen guten Überblick über die Ideen der Bauhaus-Architektur.



D3-07-Koethen-Dessau auf einer größeren Karte anzeigen



Höhenprofil

In zügiger Fahrt ging es aus Köthen raus. Der Fahrradweg war sehr gut beschildert und führte uns als nächstes Zwischenziel nach Aken an der Elbe. Die Elbe sieht hier fast klein und unschuldig aus, nicht so breit wie in Hamburg. In Aken könnten wir auf die andere Seite des Flusses übersetzen. Wir entscheiden uns aber, weiter auf unserer Seite zu bleiben.

Der Ort öffnet sich nicht direkt zum Fluss. Am Fähranleger gibt es Bänke, mehr des Blickes wegen machen wir eine Pause mit Blick auf den Fluss. Ansonsten ist Aken eher einfach und besteht hauptsächlich aus einer langen Chaussee parallel zum Fluss. Diese Strasse wird uns nach Dessau hineinführen.

Der Weg von Aken nach Dessau ist Teil des Elbe-Radweges, auf den wir hier zum ersten Mal treffen. Die Fahrt über den gepflasterten Weg bot uns ein Idyllisches Bild vom Fluss und frischen Frühlingsgrün.

Als Unterkunft hatten wir uns erneut für eine Jugendherberge entschieden. Positiv an ihr war, dass sie direkt am unserem Radweg lag vor den Toren der Stadt lag. Wir fielen sozusagen darüber. Negativ war zum Zeitpunkt unserer Fahrt im April 2011, dass sich der öffentliche Nahverkehr in Dessau laut Auskunft der Jugendherberge gerade in der Umstruktuierung befand und damit in Höhe der Jugendherberge so gut wie nicht existent war. Die wenigen Busse, die fuhren, fuhren nicht zu brauchbaren Zeiten und ein Zeitrhythmus von drei Stunden zwischen den Fahrten war mehr als in akzeptabel.

Wir entschieden uns aber trotzdem zu Fuss Richtung Innenstadt zu gehen. Die Fahrräder wollten wir nicht mitnehmen. Wir hätten sie beim Besichtigen wieder abschließen müssen und zu Fuss waren wir einfach flexibler.

Zum Hauptbahnhof der ziemlich mitten in der Stadt liegt, gingen wir 30 Minuten in recht flottem Schritt. Die Bahngleise teilten die Stadt in zwei Hälften. In „unserer“ Hälfte mit der Jugendherberge lag das Bauhaus und alle anderen das Bauhaus betreffenden Bauten. Zusätzlich waren in unserer Umgebung verschieden Museen, die einen Besuch gelohnt hätten. Um aber in die Geschäftsinnenstadt zu kommen, müssen die Bahngleise bzw. der Hauptbahnhof gequert werden und das dauert satte 30 Minuten. Die Strasse zurück zur Jugendherberge ist im Dunkeln nur bedingt zu empfehlen. Sie ist zwar beleuchtet, führt aber im letzten Teil durch wenig bewohnte Gegenden und auch der Bürgersteig weist dort arge Schlaglöcher auf.

Schön war es, dass die Strasse von der Jugendherberge aus uns in direkter Linie zu den Meisterhäusern der Bauhaus-Architekten führte. Von der Strasse waren alle gut zu sehen und Informationstafeln boten einen guten ersten Einblick in die Geschichte dieser Häuser. Das Bauhaus selber war direkt um die Ecke in der Gropiusallee.

Wenn man sich mit eigenen Augen anschaut, mit welcher Vehemenz die Nationalsozialisten versucht haben, die Bauhaus-Architektur auszumerzen, wie die DDR in der darauffolgenden Zeit weiter daran mitgewirkt hatte, diese Architektur-Juwelen zu vernachlässigen, ist es fast erstaunlich, dass man sich dank verschiedenster Spenden heute wieder seiner Wurzeln besinnt. Von außen konnten wir den generellen Stil schon gut wahrnehmen. Das Innere der Häuser läßt sich nach dem Kauf einer Eintrittskarte im Detail besichtigen.

Die Stiftung Bauhaus bietet im Rahmen von Führungen gute Möglichkeiten, die Ideen der Bauhaus-Architektur kennenzulernen. Im Hauptgebäude ist zusätzlich im Souterrain ein Restaurant untergebracht. Es bot abwechslungsreiche Küche. Wir assen eine Tortilla mit spanischer Wurst. Es schmeckte gut und ersetzte uns wegen der reichlichen Portion das Abendessen.

Dessau ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Beispiel, wie sich ein Ort unter der DDR-Architektur entwickelt hat, mit Plattenbauten bis ins Stadtzentrum, viel zu breiten Strassen und einer ideenlosen Innenstadt. Höhepunkt der Innenstadt war das Rathaus-Zentrum mit seinen Geschäften. Der Marktplatz hatte einiges an Gastronomie zu bieten, aber es fehlte der letzte Pfiff.

Beim Planen unserer Tour war ich davon ausgegangen, dass die Elbe durch die Stadt fließen würde. Dies ist aber nicht der Fall. Statt der Elbe fließt der Fluss Mulde durch die Stadt. Aber es gibt keine belebten Uferpromenaden, Dessau öffnet sich in keiner Weise zum Fluss. Wenn es die Bauhaus-Architektur nicht gäbe, wäre es meiner Meinung nach keine Stadt, die einen Besuch lohnen würde; zu wenig Leben, zu wenig Ideen.

Die Jugendherberge ist sehr modern, die ist okay, nur ein wenig zu weit draußen, zu Fuss konnten wir die Innenstadt gut machen, alles andere hätten wir mit den schlecht abgestimmten öffentlichen Nahverkehr machen müssen. Von der Jugendherberge fuhr zum Beispiel nur viermal am Tag ein Bus in die Stadt.

Essen:
Im Kellergeschoss dss Bauhaus Dessau gibt es im Kellergeschoss das Cafe/ Bistro.
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 bis 24 Uhr, Sa 8 bis 24 Uhr, So 8 bis 18 Uhr
Gropiusallee 38
06846 Dessau-Roßlau
Telefon 0340-6508-444

» http://www.klubimbauhaus.de/
» www.cafe-bistro-im-bauhaus-dessau.de

Eher unfreiwillig als freiwillig aßen wir im Hauptgebäude der Bauhaus-Stiftung zu Abend. Dort ist im Souterrain ein Restaurant untergebracht. Durch die grossen Fenster zum Erdgeschoss-Niveau hin, kam reichlich Licht hinein. Der Einrichtungsstil war typisch Bauhaus, schlicht aber symphatisch. Die Küche war abwechselungsreich. Wir assen eine Tortilla mit spanischer Wurst. Es schmeckte gut und ersetzte uns wegen der reichlichen Portion unserer Abendessen.

Es hätte am Marktplatz im Stadtzentrum auch noch ein Kartoffelhaus No. 1 gegeben. Diese Kette hatten wir schon in Quedlinburg kennengelernt. Es gab Restaurants gleichen Stils in verschiedenen Städten im Osten Deutschlands. Die Jugendherberge hatte uns den Tipp gegeben. Wir wären auch erneut hingegangen, wenn wir nicht im, Bauhaus-Restaurant gelandet wären.



Unterkunft:
Jugendherberge Dessau-Roßlau, Ebertallee 151, 06846 Dessau-Roßlau, Telefon: 0340 – 619803, Preis im Doppelzimmer mit Frühstück und Bettwäsche: 56,50 Euro.

» http://www.jugendherberge-dessau.de/

Die Jugendherberge in Dessau ist sehr modern. Sie bietet grosszügige Zimmer mit der typischen Bettwäsche aus Sachsen-Anhalt, die wir schon kannten. Es gab verschiedene Bereiche draußen und drinnen für Aktivitäten. Die Fahrräder konnten in einem abschließbaren Fahrradschuppen untergestellt werden. Das grosszügige Frühstücksbuffet am nächsten Morgen rundete den guten Gesamteindruck ab.

Nicht so gut war, dass die Jugendherberge für uns zu weit draußen lag. Prinzipiell konnten wir zu Fuss gut in die Innenstadt kommen. Bis zum Hauptbahnhof waren es aber 30 Minuten und zwischen Jugendherberge und Hauptbahnhof bot sich nur das Bauhaus-Restaurant als nette Möglichkeit an abends essen zu gehen (falls man nicht Halbpension in der Jugendherberge nehmen möchte).

Der Nahverkehr war schlecht abgestimmt. Von der Jugendherberge fuhr zum Beispiel nur viermal am Tag ein Bus in die Stadt. Laut Auskunft der Rezeption befand sich der öffentliche Nahverkehr im April 2011 gerade in der Umstruktuierung befand und war in Höhe der Jugendherberge so gut wie nicht existent war. Die wenigen Busse, die fuhren, fuhren nicht zu brauchbaren Zeiten und ein Zeitrhythmus von drei Stunden zwischen den Fahrten war mehr als in akzeptabel. Bitte daher auf jeden Fall vorher im Internet überprüfen, was sich hier geändert hat.




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