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Etappe 1: Muenster-Schloss Holte

Etappe 2: Schloss Holte-Höxter

Etappe 3: Höxter-Goslar

Etappe 4: Goslar-Wernigerode

Etappe 5: Wernigerode-Quedlinburg

Etappe 6: Quedlinburg-Koethen

Etappe 7: Koethen-Dessau

Etappe 8: Dessau-Wittenberg

Etappe 9: Wittenberg-Potsdam

Etappe 10: Potsdam-Grünheide

Etappe 11: Grünheide-Kienitz/Oder

Etappe 12: Kienitz/Oder-Kostryn

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Wanderungen durch die Mark Brandenburg; wir auf Theodor Fontanes Spuren, statt zu Fuss auf unseren Fahrrädern von Lutherstadt-Wittenberg quer durch Brandenburg bis nach Potsdam, das sollte unsere heutige Tagesetappe sein.


D3-09-Lutherstadt Wittenberg-Potsdam auf einer größeren Karte anzeigen



Höhenprofil

Wanderungen durch die Mark Brandenburg, wir auf Theodor Fontanes Spuren, statt zu Fuss auf unseren Fahrrädern von Lutherstadt-Wittenberg quer durch Brandenburg bis nach Potsdam, das sollte unsere heutige Tagesetappe sein.

Das frühlingshafte Wetter brachte eine entspannte Leichtigkeit mit sich. Lutherstadt-Wittenberg machte es uns aber auch einfach; Richtung Rathaus gefahren, dann einmal links und weiter nur noch geradeaus aus der Stadt hinaus. Selten haben wir es auf dieser Tour so einfach gehabt, aus einer Ortschaft morgens herauszufinden.

Aus Lutherstadt-Wittenberg ging es langsam aber stetig ansteigend den Berg hoch in den Naturpark Hohen Fläming hinein. Der Naturpark liegt zwischen der Elbe und dem Grossraum Berlin, zum grössten Teil auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt. Seine Anhöhen boten an vielen Stellen schöne Weitsichten, auf Wälder und Felder.

Solange wir noch in Sachsen-Anhalt waren, verlief der Fahrradweg gut ausgeschildert auf Forst- und Waldwegen mal in besserer, mal in schlechterer Qualität. Irgendwann überquerten wir die Landesgrenze für das Bundesland Brandenburg. Hier waren die Fahrradwege oft neben die Forst- und Waldwege gelegt worden. Fürs Fahren war dies für uns sehr angenehm, vor allem das alles jenseits der Asphaltstrecke einen äußerst sandigen Boden hatte. Die Fahrradwege hingegen waren asphaltiert und sehr angenehm zu fahren.

Auch gab es jetzt standardisierte Picknick-Hütten, die uns in ihrer Form durch das ganz Brandenburg begleiten sollten. Die Strecke auf dem D3 ließ sich insgesamt gut fahren, bot fürs das Auge aber wenig Abwechselung: Wälder, Sandwege, Forstwirtschaft, Felder, Wiesen und ab und an mal ein kleines Dorf. Wir kamen gut voran und nach einer Mittagspause bei Tages-KM 50 entschieden wir uns bis zur Potsdamer Seenplatte weiterzufahren.

Als Rheinländer waren wir unsere regionalen Spargelgebiete gewohnt. Hier im Umland von Berlin war Beelitzer Spargel das Mass aller Dinge. Wir kamen an den weiten Spargelfeldern vor, ebenso wie an den Plattenbauten, in denen die osteuropäischen Hilfskräfte für die Spargelernte lebten.

Nach dem Hohen Fläming war das Gelände Richtung Potsdam ziemlich eben und bot erneut bis auf Wald und Spargelfelder wenig Abwechselung. Die Plattenbauten bei Beelitz brachten sogar noch ein wenig Ernüchterung in die Fahrt hinein.

Hinter den Beelitzer Heilstätten überquerten wir den Autobahn-Ring um Berlin, die A 10. Von der Brücke über die Autobahn ging es nur noch bergab bis hinunter zum Schwielowsee, dem ersten der Seen um Potsdam.

Um den Schwielow- und Templiner See wurde es wieder hügeliger. An den beiden Seen entlang sahen wir viele Alt- und Neubauten, mal protzig, mal altgediegen, so wie wir sich Seeufer vorstellten, idyllisch gelegen. Nach der einsamen Weite der Mark Brandenburg hatte der Weg an den Seen entlang etwas von einer Lustfahrt. Es war so, als ob man in der Nachbarschaft vorbeifährt und schaut, wie das Nachbarstadtviertel aussieht.

Die Wege waren an den Seen gut zu befahren. Nur das es auf einmal wieder Verkehr und vor allem andere Menschen auf Fahrrädern, Rollerskates und mit Kinderwagen auf den gut ausgebauten Wegen gab, war fast ein Kulturschock. Über die Breite Strasse und vorbei am Potsdamer Hauptbahnhof fuhren wir durch den Grossstadtverkehr in den Stadtteil Babbelsberg, im Südosten von Potsdam.

Nach einem schnellen Essen in der Jugendherberge nutzten wir den lauen Abend, um mit der S- und Strassenbahn ins Zentrum zurück zu fahren. Der Park Sanssouci hatte zwar in der Dunkelheit geschlossen. Um den Tag ausklingen zu lassen, bot die Friedrich-Ebert-Strasse am Nauener Tor einen schönen Platz unter alten Bäumen. Es gab mehrere Restaurants und Bistros hier und vor allem die Strassenbahn zurück nach Babbelsberg fuhr direkt vor dem Platz ab.

Unterkunft und Essen:

Jugendherberge Potsdam-Babbelsberg
Schulstr. 9
14482 Potsdam-Babbelsberg
Telefon: 0331 – 5813-100
Preis im Doppelzimmer mit Halbpension und Bettwäsche: 74,00 Euro (Stand: Oktober 2011)

http://www.jh-potsdam.de

Die Schulstrasse liegt fast parallel zur S-Bahn-Strecke. Die Jugendherberge ist passenderweise zu ihrer Anschrift in einer ehemaligen Schule untergebracht. Es gibt aber keine Möglichkeit, Fahrräder verschlossen unterzustellen. Die Räder müssen draussen in den Fahrradständern untergebracht und abgeschlossen werden. Der Standard des Hauses war sauber und in Ordnung. Dass es eine alte Schule war, merkten wir an allen Ecken und Enden. Das ganze Treppenhaus war plakatiert mit alten Schultafeln

Die Halbpension mit kalt-warmem Buffet wird im Speisesaal im Erdgeschoss in der Jugendherberge in Potsdam-Babbelsberg eingenommen. Es gibt einen Draußen-Bereich, wo wir auch hätten sitzen können. Die Jugendherberge war sehr viel geschäftsmässiger aufgestellt als in Lutherstadt-Wittenberg. Das Buffet hatte abends mehr warme Speisen. Die Qualität war in Ordnung und das Angebot umfangreicher, als es in den kleineren, bisher besuchten Unterkünften war.




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