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Wir wollten uns heute als erstes die Felsen von Dyrholaey anschauen. Hier sind ein markanter Felsbogen und Papageientaucher sollen zu sehen sein. Der Parkplatz war gut gefüllt. Alle Deutsche Islands trafen sich hier. Vom Parkplatz konnten wir den Felsbogen sehen, auf der anderen Seite des Aussichtspunkts einen langen schwarzen Sandstrand.

Was finden Sie hier?


Unten finden Sie meinen Reisebericht und Fotos zu der beschriebenen Etappe.


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Vik - Skaftafell Nationalpark


Rundreise auf Island auf einer größeren Karte anzeigen


Sonntag, 24. Juni 2012

Heute ist Sommer in Island. Selbst auf offenem Feld mit Wind, kam es mir warm vor. 14 Grad sollen es sein, mir kam es wärmer vor. Dazu war es für isländische Verhältnisse schwül und aus den 14 Grad wurden für mich gefühlte 20 Grad.

Morgens schien ein wenig die Sonne. Den ganzen Tag kam sie nicht so richtig raus, mal war sie da, mal versteckte sie sich wieder hinter Wolken. Dazu die Schwüle, dass machte es für mich zu einem nicht so angenehmen Wetter.

In Vik gefrühstückt, fertig gemacht und die Küste ein Stück zurück gefahren. Wir wollten uns heute als erstes die Felsen von Dyrholaey anschauen. Hier gibt es einen markanten Felsbogen und auch Papageientaucher sollen zu sehen sein. Der Parkplatz war gut gefüllt. Alle Deutsche Islands trafen sich hier. Vom Parkplatz konnten wir den Felsbogen sehen, auf der anderen Seite des Aussichtspunkts einen langen schwarzen Sandstrand und in einer geschützten Bucht. Dort, wo wir zu Fuss nicht hin durften, sahen wir tatsächlich drei von 8 Millionen Papageientauchern. Es gibt sie also tatsächlich und nicht nur als Plüschtier in den Souvenirläden.

Vom Felsen ging es wieder zurück nach Vik, der Wagen musste mal kurz in die Handwasch-Strasse. So gab es wieder eine klare Scheibe. Weiter ging es die Ringstrasse bis nach Kirkjubaejarklaustur. Von der im Reiseführer beschriebenen Kirche war nicht viel zu sehen. An Nupsstadur, einer Torfkirche, fuhren wir vorbei, wir sahen das Schild zu spät. Sie sah aus der Ferne so klein und unscheinbar aus, dass wir sie uns schenkten. Zudem war es inzwischen sehr diesig geworden, dass grün vor grau sich nicht wirklich toll machte.

Kurz hinter Nupsstadur sahen wir das erste mal den Vatnajökull. Beeindruckend muss ich sagen, eine weisse Schneewand in der Ferne, dazu einen 2119 m hohen Berg als Spitze aus den Wolken auftauchend. Dazwischen lag die grosse Skeidararsandur, ein kilometerbreites Flussbett, dass das Schmelzwasser der Gletscher ins Meer trägt und bei Vulkan-Ausbrüchen auch den Schutt und alles Geröll. 1996 ist die erst 1974 errichtete Strasse von einer solchen Gerölllawine mitgerissen worden. Zwei Jahre dauerte es, bis die Lücke in der Ringstrasse wieder geschlossen war. Solange mussten die Menschen aus Höfn, der nächsten grösseren Stadt (1640 Einwohner), um nach Reykjavik zu kommen wieder über Akureryri fahren, wie sie es auch bis 1974 haben machen müssen. An einem Aussichtspunkt war ein Stahlgerippe, dass die Gerölllawine aus einer der Brücken mitgerissen hatte, aufgebaut. Hier konnte ich sehen, welche Wucht solch eine Lawine haben kann.

Die circa 350 Meter lange Brücke über dieses Flussbett ist mit mehreren Ausweichpunkten versehen und ist ansonsten eine Ein-Bahn-Brücke. Geduld und Toleranz sind erforderlich, um über diese Brücke zu kommen. An einem Ende zu warten, bis die Brücke frei ist, bringt gar nichts. Einfach bis zum ersten Ausweichpunkt fahren und dann von einem Punkt zum nächsten hüpfen.

In der Ferne konnten wir die Gletscherzungen des Vatnajökull immer näher kommen sehen. Sah beeindruckend aus. Den Vatnajökull selber konnten wir in der Ferne auch sehen, eine breite Gletscherzunge in die Ebene hinein. Im unteren Teil allerdings schwarz vor Geröllablagerungen.

Im Nationalparkcenter in Skaftafell meldeten wir uns für den Campingplatz an. Hier ist genügend Platz für viele, viele Zelter. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie 1.000 Zelte unterbringen können. Die Sanitäreinrichtungen dürften dann schon lange kapituliert haben, aber Platz ist mehr als genug da.

Wir entschieden uns eine Wanderung zum Svartifoss zu machen. Ich hatte noch eine kleine Karte vom Gebiet gekauft. Svartifoss ist ein kleiner Wasserfall mit 6-eckigen-herunterhängenden Basaltsäulen. Nach dem Wasserfall machten wir noch einen kleinen Abstecher auf einer kleinen Rundwanderung oberhalb des Gletschers. Es war ein einfacher Weg, der zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Gletscher und Berge führte.

Für morgen habe ich um 10 Uhr eine 2-Stunden-Wanderung auf dem Gletscher gebucht.

Montag, 25. Juni 2012

Heute war bis zum frühen Nachmittag erneut Sommer in Island. 14 Grad sollen es sein, mir kam es wärmer vor – zumindest so lange der Wind nicht wehte. Es war nicht so schwül wie gestern.

Morgens mussten wir uns den Wecker stellen. Um 10 Uhr hatten wir eine kleine Gletscher-Wanderung gebucht. Um Mitternacht ins Bett gehen und um 8 Uhr aufstehen, bin ich nicht mehr gewöhnt. Es war ein wenig anstrengend, aber wir wurden belohnt, da das Wetter weiterhin sonnig-wolkig und kaum windig war. Zum draußen sitzen war es noch ein Quäntchen zu kalt und vor allen Dingen, waren wir mal die ersten, die morgens unterwegs waren.

Nach dem Frühstück ging ich zum Treffpunkt direkt am Nationaparkcenter rüber. Außer mir waren wohl noch 12 – 15 andere, die heute die Tour gebucht hatten. Unterschiedliche Nationalitäten, unterschiedliche Fotoapparate. Von Mamiya und Hasselblad über Canon Eos bis Fotoknips war alles dabei. Der Tourguide, Danny, ein Isländer, fuhr mit uns erst mal bis zu einem Nebengletscher. Wir hatten vorher Krampen angepasst bekommen und mit denen in der Hand marschierten wir bis zum Gletscherrand.

Auf den Gletscher war es so eine Tour, bei der ein Kindergarten geführt wird. Alle schön zusammen, der Kindergärtner vor uns, der aufpasst, das keiner Unsinn macht, ging es ein klein wenig aufs Eis hinaus. Ab und an erklärte er etwas, wir machten Fotos und weiter ging es ein Stückchen. Eine Eistreppe ging es hinauf und in einen Gletschertunnel durften wir schauen. Zwischendurch gingen meine Krampen einmal auf, irgendwie bekam ich sie nicht fest genug geschnürt. Wahrscheinlich war das ganze Modell zu gross eingestellt. Für die letzten 20 Minuten auf dem Rückweg konnte ich mich damit arrangieren.

Das Eis war mehrheitlich schwarz, stammte von alten oder neuen Vulkan-Ausbrüchen und deren Asche. Blaues Eis sahen wir nicht, die Sonne schien nicht aufs Eis. Überhaupt war für das Eis meine dicke, gefütterte Regenjacke okay, sobald wir aber vom Eis runter waren, war sie zu warm.

Um 12.30 Uhr waren wir mit dem Bus zurück am Nationalparkcenter. Eine Kleinigkeit gegessen und dann zu Fuss zum Fuss des „Hausgletschers“ gegangen. Vom Nationalparkcenter dauerte fast eine halbe Stunde, bis wir da waren. Vor einigen Jahren war dieser Teil des Gletschers noch direkt am Nationalparkgebäude. Es gab ein paar Eisberge in der Lagune zu sehen und viele Steine und Geröll, die der Gletscher auf seinem Rückzug dagelassen hatte.

War es mir bis kurz vor dem Eisberg zu warm und ich rannte im Top herum, merkte ich in der Nähe des Gletschers, dass von diesem kalte Winde abstrahlen und ich hätte gerne noch mehr zum anzuziehen gehabt, als eine Weste und ein T-Shirt. Zurück am Center hatte sich das Wetter zugezogen und selbst die mit einer dicken Fleece-Jacke war mir bei Wind fast zu kalt.


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